Inselreich Melekahrt
Inselreich Melekahrt

Kunobald, der Schreckliche, und der Gesang vom Nebelwald


Legenden Kalams

Zu Beginn des Lebens, kurz nach dem Buch MaSoD, wurde das "weite Gras" von einem wilden Reitervolk beherrscht. Ihr Anführer war Kunobald, der den Beinamen der Schreckliche führte, weil er unter den Dämmerungsalben wie ein Besessener wütete. Zu jener Zeit existierte der Nebelwald noch gar nicht. Doch eines Tages mitten im Sommer, standen sie vor dem Wald. Die Männer erschraken, denn bei der Größe hätten sie ihn schon gestern sehen müssen. Doch das hatten sie nicht.

Der Wald war weder dunkel, noch hell und von dichtem Nebel durchzogen. Die Dämmerungsalben flüchteten sich in den Wald. Kunobald dachte nicht nach, und verfolgte sie mit der Hälfte der anwesenden Krieger. Sie betraten den Wald und konnten gut einem Weg folgen, gerade so, als sollte ihnen etwas gezeigt werden. Hinter den Wänden aus Nebel, Bäumen und Unterholz spürten sie unzählige Gefahren.

Nach fast einem halben Tag kamen sie an eine Lichtung. Die ganze Lichtung war von Dämmerungsalben umstellt. In der Mitte hing eine rot leuchtende Kugel in der Luft, die gleichzeitig den Sonnen- und den Monduntergang zeigte. Alle gerieten in Panik und rannten zurück in den Wald, wild durcheinander, gepackt von namenlosem Entsetzen und von Angst zerfressen.

Alle kamen vom Weg ab und die wenigen, die wieder hinaus fanden, wussten von Kreaturen zu berichten, die nur sinnlose Zerstörung im Sinn hatten. Doch hätte keiner wieder herausgefunden, hätte ihnen nicht ein leiser Gesang einer Frau den Weg gewiesen. Kunobald blieb drei Tage verschwunden, ehe er den Wald wieder verließ. Er befahl sofort alle anderen zu informieren, dieser Stamm sollte hier bleiben und den Wald umreiten, auf dass kein Wesen den Wald verlässt oder betritt.